Mutig voran?!

Bei fast 20.000 Studiengängen und mehreren Hundert Ausbildungsberufen wird schnell klar: Die Vielfalt der Möglichkeiten kann auch Irritation erzeugen. Welche berufliche Route ist der richtige Weg? Welche Ausbildung ist für meine Kompetenzen empfehlenswert? Welche Karriere passt zu mir? Berufs- und Studienorientierung benötigt neben einer fundierten Selbstanalyse und der Auseinandersetzung mit den Erwartungen des Arbeitsmarkts vor allem auch Mut. Engagiert passende Möglichkeiten erkunden und entschlossen dem Glück eine Chance geben.

All dies ist nicht nur sehr wichtig sowie theoretisch möglich, sondern auch ganz praktisch realisierbar. In diesem Text sollen wichtige Ratschläge und Praxisempfehlungen aufgelistet werden, um die eigene berufliche Entwicklung mutig voran zu bringen. Zunächst ist festzustellen, dass Mut zweifellos mit Motivation verbunden ist. Motivation kann von außen beeinflusst sein oder in uns selbst ihren Ursprung finden. Für die Phase der Berufs- und Studienorientierung sollte man sich also fragen: Wie prägt mein Umfeld meine Entschlusskraft? Bestärken mich Freunde, Familie oder Lehrer bei meinen beruflichen Zielen oder werde ich hiervon eher gebremst? Und falls das Umfeld wirklich demotivierend wirkt, so ist zu klären, ob diese äußere Einschätzung realistisch ist oder man sich davon nicht entmutigen lassen sollte.

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Ein vielfach bekanntes Phänomen ist das so genannte positive Denken. Und das hat Vor- und Nachteile. Die Vorteile sind, dass man auf den Wegen des Lebens eher die Chancen, die schönen Momente, die wundervollen Möglichkeiten sieht und nicht hinter jedem Baum oder Strauch einen gefährlichen Wolf vermutet. Mut, Entschlusskraft, Optimismus gehören zu einer erfolgreichen beruflichen Entwicklung dazu. Ohne diese Aspekte, ohne diesen Rückenwind werden sich Türen an Universitäten oder bei Firmen sehr viel schwerer öffnen. Gleichzeitig gilt es hierbei nicht zu übertreiben. Die nötige Portion Realismus darf nicht vernachlässigt werden. Welche Ziele passen zu meinen Stärken, Kompetenzen, Talenten und auch bisherigen Leistungen? Diese Perspektive sollte nicht vernachlässigt werden.

In der heutigen modernen Medienwelt gibt es tagtäglich eine Form der digitalen Ablenkung, die vielleicht auch unsere innere Entschlusskraft verringert. Ein Beispiel: Via Instagram werden viele imposante Bilder geteilt. Man sieht eindrucksvolle junge Helden und Heldinnen, die manchmal sportlich, manchmal beruflich viel erreicht haben. Diese nahezu perfekte Form der Selbstdarstellung kann motivierend wirken, im Sinne von “So erfolgreich will ich auch sein.” Es kann aber auch demotivierend wirken, im Sinne von “So erfolgreich werde ich nie sein.” Die Empfehlung lautet, solche Selbstdarsteller in ihrer Wirkung kritisch zu hinterfragen. Wie realistisch sind diese schönen Welten und wie wird dadurch meine berufliche Entscheidungsfähigkeit beeinflusst?

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Ein wichtiges Zauberwort beim Thema Mut lautet Rituale. Wer das Ritual hat, regelmäßig die gewohnten Abläufe zu durchbrechen und neue Wege zu probieren, der wird sich generell viel leichter mit ungewohnten Perspektiven anfreunden können. Von daher lautet die ganz pragmatische Empfehlung: Regelmäßig mehr Mut wagen. Es gilt, sich generell im Leben mehr zuzutrauen. Dies kann mit kleinen Zielen und kleinen Veränderungen beginnen, beispielsweise ein neues sportliches Hobby probieren oder exotische Gerichte probieren, die man noch nie getestet hat. Wer Schritt für Schritt sowie vor allem regelmäßig mutiger durchs Leben geht, der wird auch bei wichtigen beruflichen Entscheidungen engagiert und tatkräftig ungewohnte Wege angehen.

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