Digitales Networking

Das alte Sprichwort “Kontakte schaden nur dem, der keine hat.” gilt auch im digitalen Zeitalter. Jedoch, sollte man sich bereits während der Schulzeit mit beruflichem Networking beschäftigen? Und dann auch noch in digitalen Welten? Die Antwort lautet: Es gibt keinen Zwang, aber es warten unzählige berufliche Chancen. Im folgenden Text sollen einige interessante Wege vorgestellt werden, um auch ganz konkret zu zeigen, wie man hierbei im Internet erfolgreich agiert.

Am Anfang steht die Frage, welche beruflichen Ziele für mich selbst interessant erscheinen. Wenn hierzu noch Unklarheit existiert, so können Praktika (gerne auch eher von kurzer Dauer) durchaus eine etwas bessere Orientierung ermöglichen. Bei diesen berufspraktischen Erfahrungen kann man direkt Kontakte knüpfen und beispielsweise mit den digitalen Plattformen Xing/LinkedIn in Verbindung bleiben. Ein anderer Weg ist aber auch möglich: Man recherchiert zunächst über Xing/LinkedIn interessante Firmen bzw. Arbeitgeber. Im zweiten Schritt sucht man die Profile der jeweiligen Personaler, also der Leute, die für Bewerbungen und Personalentwicklung in den Firmen verantwortlich sind. Im nächsten Schritt stellt man sich mit einer kleinen Nachricht vor und erklärt die gewisse Unsicherheit bei der zukünftigen Berufswahl. Hieran anknüpfend könnte man um einen Austausch bitten, im Sinne von: Welche beruflichen Wege bietet Ihre Firma an und welche Bewerber mit welchen Stärken, Interessen und Talenten werden hierfür gesucht? Auf diese Weise kann man schrittweise mehr Klarheit bei der Berufsorientierung erhalten. Und wenn ein beruflicher Weg durchaus Begeisterung erzeugt, so kann man direkt mit dem Personaler über ein Praktikum reden.

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Wem all dies bereits zu umständlich erscheint, der kann digitales Networking auch viel einfacher praktizieren und trotzdem etwas für die berufliche Entwicklung tun. Absolut unkompliziert ist beispielsweise, interessanten Firmen auf Instagram zu folgen. Und wenn ein interessanter Beitrag veröffentlicht wird, so könnte man diesen nicht nur liken, sondern auch kurz kommentieren. Vielleicht erfolgt dann eine Reaktion von der Firma, und schon kann sich ein Austausch entwickeln, der irgendwann zu einer Einladung zu einem persönlichen Gespräch (inkl. kleinem Firmenrundgang) führen kann. All dies ist realistisch und kann bei der Berufsorientierung eine wertvolle Erfahrung sein.

Ein weiterer Weg verbindet in ähnlicher Weise digitale Plattformen mit dem klassischen “Real Life”. Insbesondere größere Firmen haben im Social Web umfangreiche Karriere-Plattformen installiert. So findet man bei vielen internationalen Konzernen eigene Karriere- und Recruiting-Seiten, beispielsweise auf Facebook, Twitter, Instagram oder Snapchat. Und hier kann sich nicht nur ein Austausch mit den Firmen-Ansprechpartnern ergeben, sondern auch mit anderen Usern, z. B. Schülern, ehemaligen Schülern, aktuellen Azubis oder Studenten. Neben der digitalen Kommunikation ergibt sich vielleicht bei Gelegenheit die Chance zur Teilnahme an Firmen-Events, die über die Karriere-Seiten veröffentlicht und organisiert werden. Zum Beispiel ein spezieller Nachwuchs-Info-Tag, der viele Informationen zur beruflichen Orientierung bietet. Und hierbei kann man zusätzlich die digitalen Kontakte im realen Leben festigen.

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Wir sehen: Digitales Networking ist gar nicht schwer. Der Start kann eine Liste an interessanten Firmen oder Bildungseinrichtungen sein, um dann deren Portale intensiver zu erkunden und Schritt für Schritt den Austausch zu suchen. Nur Mut! Die Kommunikation darf ruhig locker sein, aber natürlich stets höflich und respektvoll bleiben. Und mit etwas Glück findet man auf diese Weise den idealen Ausbildungs- oder Studienplatz.

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